Samstag, 31. Mai 2014

310514 Aksaray

Heute um 6 Uhr mal keine Ruhe, viel Verkehr wegen der vielen Heissluftballone über den Tuffsteinhüten. Busse für den Rücktransport der Passagiere und Fahrzeuge für die Ballone.
Ich fahre über Göreme und Avanas und schaue einige Hüte an.
Danach noch die Fahrt nach Aksaray auf einer Schreipiste und am Nachmittag mit viel Gegenwind. Die Äcker sind nach der ersten Ernte frisch gepflügt und auf der Hochebene gibt es keinen Baum der den Wind aufhalten würde. In der Ferne im Dunst wieder ein schneebedeckter Vulkan.

Freitag, 30. Mai 2014

300514 Develi - Ürgüp

Heute war es eine richtig gute Fahrt. Über den Pass 2225 vorbei am erloschenen Vulkan Erciyes, runter nach Develi, weiter über eine wüstenartige Ebene nach Dörtyol, dann bei Mittagshitze nochmals ein Pass 1535 und langsam runter, vorbei an ein paar Tuffstein-Hut-Formationen nach Ürgüp.
Ürgüp, nahe vom Nationalpark Göreme in Kappadokien, ist sehr turistisch. Morgen möchte ich ein paar Feenkamine sehen, die Kirchen und unterirdischen Städte lasse ich weg.

Donnerstag, 29. Mai 2014

290514 Kayseri

Habe einen Aussichtspunkt gesucht und ein Bierlokal gefunden.
So ganz trauen die Türken Allah auch nicht, das Minarett hat einen Blitzableiter. Früher mussten sie hochsteigen um zu rufen, heute haben sie Lautsprecher und Übergewicht. Früher wurden als Muezzine Blinde eingesetz damit sie vom Minarett aus den Frauen nicht unter die Röcke schauen konnten.

290514 Kayseri

Flughöhe 1350 - 1050 müM. Flugdistanz 116km. Ankunft zum Mittagessen.
Langweilige Weiterfahrt, wie das Fliegen, auf der Hochebene über eine A1-ähnliche Strasse mit Flüsterbelag, wenig Verkehr, jedoch hätte mich ein 40-tönner fast erwischt, ich glaube der Fahrer hat geschlafen, das Fahrzeug ist seltsame Kurven gefahren und später hab ich es auf einem Halteplatz gesehen.
Dann aus dem Nichts taucht die Mio-Stadt Kayseri und im Hintergrung der erloschene, Schnee bedeckte Vulkan Erciyes 3917 müM auf.
Zur Aufmunterung fahr ich morgen über einen Pass (2225)!
Das zweite Bild zeigt noch die Sportlernahrung, das letzte Fett habe ich in kinetische Energie gewandelt.

Mittwoch, 28. Mai 2014

280514 Sarkisla

Heute Flughöhe 1250 - 1500 müM. Morgens um 6 Uhr wolkenloser Himmel und Handschuh-Temperatur. Die beste Zeit zum Velofahren ist 6 - 8 Uhr, wenig Verkehr, gute Temperatur, wenig Wind und gutes Licht, allerdings verpasst man das Kahvalti im Hotel. Oft hat man hier wie auch in Süditalien den Gestank von der offenen Abfallverbrennung, vor allem vom Plastik, in der Luft.
Dann kam was überfällig war: der erste Platten und auch noch am Hinterrad! Bei so viel Scherben kein Wunder. Velo entladen; Rad ausbauen; den kleinen Glassplitter finde ich rasch im Reifen und damit das Loch im Schlauch; weil es schön ist wird der Schlauch gleich geflickt; schleifen und einleimen; 5min warten; genügend Zeit um über diese Flaschen-Rauswerfer-Idioten zu fluchen; Flicken drauf und Schlauch wieder rein; Rad einbauen und pumpen; Beladen und weiter geht es über die Hochebene.
An der nächsten Tankstelle pumpe ich nochmals satt und nehme einen Tee.

Dienstag, 27. Mai 2014

270514 Sivas

Bei Sonnenschein vier Stunden hoch wie beim Wandern dann hatte ich den zweiten Pass 1650 müM erreicht. Dort habe ich noch ein schwäbisches Paar mit Velos getroffen und ein wenig geplaudert. Weiter bei Nieselregen bis Sivas 1285 müM. Damit bin ich wieder auf der Anatolischen Hochebene.

260514 Tokat

Auf den Wetterbericht war kein verlass. Das einzige klare war dass es heute in Kleinasien genau so pisst wie in Europa. Regenkleider anziehen, ausziehen usw. Gegen Abend ist es hier jedoch wieder freundlich und die Zukunft sieht gut aus.
Der Pausentag mit Hamam (was gibt es den da noch zu schwitzen) war gut für Beine und Hintern und heute habe ich den Berg hoch wieder richtig geschwitzt.

Samstag, 24. Mai 2014

240514 Akkus - Niksar

So hab ich mir die Überquerung des Pontos nicht vorgestellt, dachte es geht einmal rauf und dann wieder runter. Es wurde dann anstrengend weil es einfach immer wieder rauf und runter ging. Zu guter letzt bin ich doch noch angekommen und habe ein gutes Hotel mit Hamam gefunden.

Freitag, 23. Mai 2014

Persembe - Ünye

Der Umweg über Persembe war gut, echte Küstenstrasse mit up and down an Steilküste mit südlicher üppiger Vegetation abseits der Schnellstrasse. Für Velofahrer wäre der Küstenabschnitt westlich von Samsun wahrscheinlich schöner. Morgen verlasse ich das Meer wieder mit Ziel Kappadokien.
An Nachmittag hat sich dann das Schwarze Meer doch noch blau gezeigt.

Donnerstag, 22. Mai 2014

220514 Giresun

Küstenfahrt im Waschküchenklima des Schwarzen Meeres. Nach der Höhenluft ist der Geruch des Meeres auch gut, jedoch habe ich dauernd das Gefühl ich müsse mich abduschen.
Das Pontos-Gebirge weiterhin im Nebel.

Mittwoch, 21. Mai 2014

210514 Trabzon

Vom Höhentraining zur Seeluft und damit auch wieder zu Lärm, Gestank und Teer. Auch die Türken haben ihre Küsten zugeteert.
Nach dem gestrigen Tag nur ein kurzes ausstrampeln.

Dienstag, 20. Mai 2014

200514 Köknar - Of am Schwarzen Meer

Irgend einmal musste ich ja die türkischen Feldwege testen, nicht immer nur 4-spurigr Strassen.
Zuerst 29km einspurige Nebenstrasse und dann geht es los zum Pass 2330 müM über einen 8km langen Feldweg, möglichst steil und möglichst viel eiskalten Gegenwind. Oben hat es Flecken von Neuschnee.
Dann eine ca. 25km Abfahrt auch auf einem Feldweg, irgendwo ist noch eine Umleitung, an einer Stelle liegt ein Felsbrocken und schliesslich bin ich im Nebel verhangenen Schächental. Trotz Verfassungsartikel haben sie das ganze Tal mit Minaretten voll gestellt!
In Wirklichkeit bin ich in einem bewaldeten V-Gebirgstal im Pontus-Gebirge und im Haselnussland. Hoch über dem Fluss liegen die Siedlungen und Äcker an den Steilhängen. Weiter unten im Tal gibt es Haselnuss-Plantagen. Weitere km geht es das Tal runter und ich erreiche, noch halb On, in der Ortschaft Of das Schwarzen Meer.

Montag, 19. Mai 2014

190514 Bayburt

Bayburt ist eine uralte Stadt an einer natürlichen Talsperre (Wegzollerpresser), eingeklemmt zwischen felsigen Hügeln, wovon einer befestigt ist. Die Stadt wurde oft aufgebaut und gleich oft wieder zerstört und überlebte so alle Herrschaftssysteme. Die Wälder der Pontischen Berge, wo ich durchgefahren bin, haben die Herrschaftssysteme nicht überlebt. Oder hat man für die Arche so viel Holz abgeholzt?
Erster Nässe- und Kälteeinbruch auf meiner Warmduschertour. Die Schwarzmeerregion hat etwa die doppelte Niederschlagsmenge pro Jahr wie Bern. Also nicht verwunderlich und geht vorüber. Die letzten 30km mit leichtem Regen und starkem Gegenwind haben dann doch generft, vor allem der Wind und die Kälte. Der Rest war schön trotz kahler Berge und danach ein Hotelzimmer mit warmer Dusche und danach ein Mittagessen.

Sonntag, 18. Mai 2014

180514 Erzurum

Weiter mit dem Höhentraining, heute auf 1600 - 1900 müM. Die Piste ähnelt der A1, heute auch im Belag. Der Nachteil dieser, nur teils richtungsgetrennten, Pisten ist dass sie für Velofahrer langweilig zu fahren sind, mehr als die Hälfte des Gesichtsfeldes nimmt sie ein. Z.B war der Simplon der langweiligste Pass den ich gefahren bin, nur weil er am besten ausgebaut war. Der Vorteil: Man fährt rel. Sicher. Ich nehme an dass ein Grossteil der Seidenstrassenroute auf solchen Strassen verläuft. Heute wieder ein Paar schwer beladener, er noch mit Anhänger, entgegen kommender Velofernfahrer; wir konnten nur grüssen, die Stelle war schlecht für einen Gespräch.
Erzurum, 400tsd. Einw., 1900müM, liegt am Rande des Pontischen Gebirges (Pontos-Gebirge), welches ich die nächsten Tage überqueren werde.
Blickfänge: Bauer fährt Familie in Sonntagskleidung mit Traktör und Ladewagen ans Fest! Familie Gans in Angriffsstellung! Eselin mit ihrem Jungen.

Samstag, 17. Mai 2014

170514 Horasan

Horasan ist ein Provinzort, Verwaltungszentrum und Versorgungszentrum für Bauern. Es gibt mind. 3 Traktör-Händler, mehrere Metallwarenhändler und selbstversändlich Teestuben, Kolonialwarenhändler, Obsthändler, Kebap-Imbisse usw. bis zum geht nicht mehr. Wenn man hier keinen Job hat macht man irgend einen Laden auf und wartet. Ja, doch einen Bierladen gibt es auch.
Gerade hat der Muezzin seinen Ruf begonnen.

170514 Horazan

Weiter über die Hochebene, über Pässe und durch Täler auf 1600 - 2200 müM.

Freitag, 16. Mai 2014

160514 Agri

Flotte Fahrt auf 1600-2000müM über die anatolische Hochebene. Ich habe mich für die Route Erzurum - Trabzon entschieden. Jetzt habe ich die Sonne im Rücken, was angenehmer ist. Von daher sollte man die Seidenstrasse von Ost nach West abfahren, so wie es das franz. Paar, welchem ich vor ein paar Tagen begegnet bin, macht.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Agri Dagi (Ararat)

Letzte Eruption 1840. Und darauf soll die Arche Noah gelandet sein!

140514 Caldiran - Dogubayazit

Weiter dem Vansee nach, dann ein Flusstal hoch auf die nächste, baumlose Hochebene (2000müM) und weiter Richtung Pass (2644müM) mit den grossen Lavafeldern. Der Wind bläst mir ins Gesicht. Ich habe Glück, trotz vieler Wolken erscheint kurz nach dem Pass der Ararat in seiner vollen Grösse, imposant (kommt auf Foto nicht zur Geltung). Geregnet hat es immer andernorts, kalt war es jedoch.
Das östlichste Ziel meiner Reise habe ich erreicht, nun muss ich mich entscheiden wo es zum Schwarzen Meer geht.

Dienstag, 13. Mai 2014

130514 Ercis

Die Städte Van und Ercis wurden 2011 durch ein Erdbeben stark zerstört.
Die Türkei liegt in einem Gebiet voller Spannungen:
A) tektonische Platten
B) Wasserverteilung von Euphrat und Tigris
C) Laizismus - Religion
D) Kultur Ost - West
E) Armeebündnis: Mitglied der NATO mit 2.grösstem stehenden Heer nach USA
F) enorm ungleiche Einkommensverteilung
G) Ethnische Konflickte
H) usw.

Montag, 12. Mai 2014

120514 Vansee - Ahlat

Auch in Bitlis wird viel gebaut, z.B. Ein Universitätscamp.
Schöne Fahrt auf 1600 müM entlang dem Vansee. Er ist umgeben von 3000ern.
Die Armee und Polizei zeigen Präsenz hier in Kürdistan.

110514 Bitlis

70km durch die Hügellandschft Kürdistans, vorbei (6h30) an einer Deponie wo 4 Knaben und viele streunende Hunde sind. Die Hunde haben Angst, werden wahrscheinlich geschossen.
Dann das Gebirgstal der Bitlis hoch. Picknickende Familien, viel Schwerverkehr, Huperei. Die wichtige Verkehrsverbindung wird aufgebohrt, die bestehende oft nur 2-spurig.

Samstag, 10. Mai 2014

100514 Silvan

Gestern Gewitter, auf den Strassen bilden sich grosse Lachen, guter Grund für eine Pause.
Heute morgen kalt, Nebel über dem Tigris, danach Sonnenschein und heiss. An einer Tankstelle Rufe, die vier Jungen laden mich zum Tee ein. Dann offerieren sie mir noch Frühstück, was ich wegen der beschleunigten Darmentleerung letzte Nacht ablehne Ich mach mir statt dessen eine Bouillon, zusammen mit dem gesüssten Tee und einer Banane sehr gut für mein Problem. Es ist nicht schlimm, sonst würde ich heute nicht 80km fahren, irgendwas verträgt meine Bakterienkultur einfach nicht.
Weiterfahrt durch endlose Getreidefelder. Ein Storch kreist über mir: muskulöse Froschschenkel denkt er.
In Silvan steige ich vor dem Mittagessen im Grand Hotel ab, schönes Zimmer im 6. Stock.

Blog

Die veröffentlichten Bilder schiesse ich mit meinem Handy, d.h. oft sehe ich nicht was ich schiesse und kann nicht zoomen. Parallel schiesse ich mehr Bilder mit der Kamera, welche ich nach der Rückkehr ausstelle.
Mit meinem Kindle 3 lese ich in der Wiki laufend Artikel über das Gebiet wo ich durchfahre, z.B. Osmanen, Türken, Kurden, Armenier, Südanatolien Projekt und über die Städte usw. Diese Fakten füge ich jedoch sehr selten dem Blog bei.

Donnerstag, 8. Mai 2014

080514 Diyarbakir

Weiterfahrt über einen 80km langen Eselsrücken, höchster Pkt. 1150müM. Die ersten 25km mit 1.5% Steigung und Gegenwind, sehr unangenehm zu fahren, habe das Gefühl es sei eben, meine Beinmuskulatur ist dauernd angespannt und ich fahre trotzdem nur mit 11km/h und kann dabei noch die Schafe zählen. Und das auf einer schreienden Rüttelpiste. Nach 35km dann über 25km eine Flüsterpiste und es geht vorwärts.
Diyarbakir, am rechten Ufer des Tigris, hat eine mehrere km lange, erhaltene römische Stadtmauer aus schwarzem Basalt.
Die Türkei hat ihre Bevölkerung in den letzten 40Jahren verdoppelt und gleichzeitig sind viele vom Land in die Stadt geflohen. Eine grosse Aufgabe für die Städte. Diyarbakir ist auch die heimliche Hauptstadt der Kurden und war lange Zeit unter Ausnahmezustand.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Türkei für alle Sinne

Alkohol, nur in Kahta habe keinen Laden gefunden, wird grundsätzlich in schwarzen Plastiksäcken verkauft, damit ihn niemand sieht.
Jeder der mit einer schwarzen Plastiktüte rumläuft usw. ...

Türkei für alle Sinne

Hier in Siverek, wie auch in den Städten an der Mittelmeerküste gibt's einen Migros.
Die hunderten von Kleinläden sind wahrscheinlich nur Nostalgie. Die Auslagen (Farben und Gerüche) von Gewürzen, Nüssen, Trockenfrüchten, Tabak, Tee, Kaffe, Obst, Gemüse usw. eine Händlerplattform aus einer vergangenen Welt. Die Handwerker (Sicht), Schneider, Sattler, Metallverarbeiter, Schreiner usw. Abkömmlinge einer veralteten Produktion.
Die Tiere, Esel, Pferde, Velofahrer etc. sind veraltete Transportformen.
Die vielen Männer in den Teehäusern eine vergangene Lebensform der Musse, die Frauen zu hause sind zuständig für die Versorgung der Familienmiglieder und Haustiere.
Hier leben diese Lebensformen noch wie bei uns vor mehr als 50 Jahren, wie lange noch?

070514 Siverek

Mesopotamien erreiche ich mit der Fähre über den gestauten Euphrat. Der Fährmann gleicht dem aus Gilgamesh, dort ging's in die Unterwelt. Er wird ersetzt durch eine im Bau befindliche Brücke.
Islamische Staaten sind für uns etwas für alle Sinne. Nach dem Euphrat bin ich auf einer Hochebene 800 müM mit Steinen und Steppengras und sie richt stark nach Schaf. Einige Widder mit grossen Hörnern, jedoch friedlich. Schildkröten auf der Strasse. Seit gestern hat es mehr Pferde und Esel. Nomadenzelte und Schafherden.
In der Türkei nimmt das Einkommen von W nach O stark ab. Das sieht man Siverek an.

Dienstag, 6. Mai 2014

060514 Nemrut

Dann also doch noch heute auf den Nemrut. Von Pensiyon Karadut 12km und 1000 Höhenmeter.
Leider hat das Wetter nicht mitgespielt, starker Wind. Die Abfahrt dann auf der Zementsteinstrasse auch nicht so schnell, es hätte mir den Lenker aus der Hand gerissen.

060514 Karadut

Im Umkreis von touristischen Hotspots wird der Verkaufsstil agressiver, jeder will jedem Kundschaft abstreiten. Ich bin nahe vom Berg Nemrut und viele wollen mir ihre Dienste verkaufen. Ich könne mit dem Velo nicht da hochfahren oder es gebe da keine Hotels: alles Falschinfos.
Mit Nemrut wollte sich ein Typ im 1.Jht.v.Chr. verewigen, lies grosse Mengen Material verschieben und bis 8m hohe Statuen aufstellen und erklärte sich als Gott. So das übliche. Und wegen solchen entsteht dann ein Tourismus-Hotspot.
Das irische Paar hier in Karadut Pensiyon (1050müM) erklärt mir jedoch dass der Ort eindrücklich sei. Gegen abend werde ich hochfahren, 10% über 10km, ähnlich dem Gurnigel von Wattenwil aus.
Die Statuen seien bei Sonnenauf und -untergang am schönsten. Momentan ist hier jedoch schwüles Wetter mit wenig Fernsicht.

Montag, 5. Mai 2014

050514 Adiyaman - Kâhta

Auf einer Höhe von 900 - 700 müM geht es auf einer langwelligen Piste weiter. Aus Osten kommt sehr warmer Wind auf und der Split wird grösser (2cm). Die Route verläuft nördlich des Atatürk-Staudamms.
Gestern habe ich den ersten Velofernfahrer auf dieser Reise getroffen. Ein Türke aus Malatya, der mit seinem Trek-MTB etwas weiter als Antalya fahren will. In Malatya hat er ein Velogeschäft.
Gestern habe ich auch die ersten 1000km dieser Reise überfahren.

040514 Gölbasi

Noch mit etwas müden Beinen fahre ich die 30km Flachbahn mit Flüsterbelag von Marasch weg.
Wegen der Strassen in der Türkei gibt es nichts zu meckern, es gibt wie überall qualitative Unterschiede. Bezüglich Oberflächenmaterial: Flüster-, Sprech- und Schreibelag, letzterer hat ca. 1cm grossen Split darin. Bezüglich Obergfläche: Topfeben oder Rüttelpiste und bezüglich Einbettung in der Landschaft: alt, d.h. dem Gelände folgend; neu ohne Kunstbauten d.h. in die Landschaft gefräst und neu mit Kunstbauten (Brücken, Tunnel etc.). Sicher gibt es noch weitere Strukturen.
Heute fahr ich also zuerst 30km topfebne Flüsterpiste mit 27-30km/h, dann geht's immer mehr Richtung rüttlige Schreipiste. Die Geschwindikeit fällt um 10km/h.
Landstrassen, wie gestern, sind generell rüttlige Schreipiste. In Lädern mit hohen Temperaturen sicher richtig. Warum es dann in den Turizentren topfebene Flüsterpisten gibt ist unklar.
Und schon wieder bin ich durch einen Scherbenhaufen gefahren! Meine Reifen sollten das ertragen.
Die Türken sind Meister im Bauen von Rampen mit 10 und mehr %.
Kurz vor dem Ziel erscheint noch ein Berg mit Schneefeldern. Die Fahrt beende ich dann mit einer Tagesdurchschnittsgeschw. Von 19.8km/h.

Sonntag, 4. Mai 2014

030514 Kahramanmaras

Heute geht's nach Maras! Ein süper türli!
Quer durch die Hügel der Ausläufer des Taurusgebirges. Nach 50km beäugt mich ein kleiner Esel und denkt warum dieser Esel am Berg fast steht und beginnt jämmerlich zu schreien. Die Esel und auch die Pferde sind hier sehr klein. Sehen tue ich auch noch viele Hüter und -innen mit Kuh, Kühen, Ziegen und Schafen. Die alten Hüter und -innen, also in meinem Alter, tragen türkische Kleider, Hosen und Hosenröcke mit Schritt an den Knien bzw. Waden. Das waren die Trendseter der westl. Jugend. Vorbei geht's an zwei Stausehen . Am höchsten Punkt bin ich auf 1250müM.
Marasch, geadelt mit dem Zusatz Kahmaran, ist eine moderne, rausgeputzte Stadt mit gedecktem Bazar usw. Die Städte hier haben alle sehr viele Einwohner und scheinen gar nicht so gross.

Freitag, 2. Mai 2014

Sicherheit allg. und im Strassenverkehr in der Türkei

Die Türkei gilt als sicheres Reiseland und ich fühle mich auch sicher. Kritisch wird die Sache immer beim Parken des Velos. In Mahmutlar und auch hier in Kadirli haben sie im Hotel gesagt ich könnes es neben dem Hotel parken und es sei sicher, es gibt auch überall Überwachungskameras und Allah ist überall.
Den Rückspiegel habe ich am Velo abmontiert, die Türken fahren bis jetzt rücksichtsvoll und ruhig, ausser dem freundlich gemeinten dauernden Hupen.

020514 Osmaniye - Karatepe - Kadirli

In Osmaniye gab's heute zum Znüni: frischen Orangensaft und türkisches Gebäck, sehr gut.
Danach Weiterfahrt auf der Landstrasse über Karatepe, eine ausgegrabene alte Stadt, nach Kadirli.
Inzwischen verstehe ich folgenden türkischen Werbespot:
Süper internetli Tabletler

Donnerstag, 1. Mai 2014

Reiseutensilien

Jede Reise zeichne ich einen meiner Reisegenstände aus. Diesmal ging der Universalstöpsel als Gewinner hervor.

Technik GPS

Für mein altes Smartphone (Windows Mobile 6) werden nicht mal mehr Viren entwickelt. Jedoch läuft das Gratiprogramm PocketNavigator12 von MapFactor mit den freien Karten OSM OpenStreetMap. Das Programm ist etwas umständlich bedienbar. Das ganze läuft hier in der Türkei jedoch erstaunlich gut, besser als z.B. Navigon vor ein paar Jahren im Balkan.

010514 Adana - Ceyhan

4.5 Std. ebene Fahrt durch riesiges Landwirtschaftgebiet. Im Niemandsland entlang der Schnellstrasse Kuh- und Schafherden mit Hütern. Eine Schafherde quert die Strasse. Nomaden mit Zelten und kleinen einspännigen Pferdewagen.
Um 9 Uhr gibt es zweimal Börek, einmal mit Käse das zweite mal mit Fleisch, dazu Tee, kein Bier. Um 11 Uhr am Ziel, duschen, essen und doch noch ein Bier.